Montag, 18. Mai 2015

Endzeit

Niemand kann und darf Dir Deine Entscheidung abnehmen, Deinen Weg selbst zu bestimmen. Du bist ein freies Wesen. Freiwillig unterwarfst Du Dich einst selbstherrlichen listigen Herren der Materiewelten, um Erfahrungen zu sammeln und um eine wichtige Entwicklung durchzumachen. Du wußtest: Um die Natur in dir zur Reife zu bringen, mußt du den Gang durch harte Welten absolvieren.  Doch Du mußt nicht immer darin bleiben, leiden und sterben, selbst wenn die herrschsüchtigen Betreiber derselben es so wünschen. Sie profitieren von jedem Wesen aus geistigen Welten, wenn es sich in den Materiewelten inkarniert. Sie sind Räuber von Lebenskräften, säen Zwist und Streit in die Herzen und schrecken vor Intrigen, Lug, Trug und Mord nicht zurück. Wir aber kamen einst von dort, wohl wissend, was Schweres uns bevorsteht, doch haben Boshaftes damals nie wirklich gekannt, waren auch etwas zu naiv... Unser Reich ist nicht von dieser Welt hier, aber wir kommen durch, denn wir haben den Kontakt im Herzen zu unseren Lieben nicht verloren und wissen mehr über die Spielregeln als die meisten Menschen. Wir erwachen.

Wer nicht mehr im Unergründlichen gründen kann,
der lebe aus seines Herzens Ursprünglichkeit.

Wer seines Herzens Ursprünglichkeit verlor,
der lebe aus der Liebe.

Wer nicht mehr liebend zu leben vermag,
der handle wenigstens gerecht.

Wer selbst dies nicht mehr kann,
der lasse sich von Brauchtum und Sitte bändigen.

Das Abhängigwerden von der öffentlichen Moral ist aber die unterste Stufe der Sittlichkeit, schon Ausdruck des Zerfalls.

Wer dann noch glaubt durch Verstandesbildung einen Ausgleich für die Herzensbildung schaffen zu können, der ist ein Tor.

Darum merke dir:

Der echte Mensch folgt seinem innersten Gesetz und keinem äußeren Gebot, er hält sich an den Quell und nicht an die Abwässer, er meidet diese und sucht immer das Ursprüngliche.

(Tao Te Ching – Laotse)

Es ist fatal zu denken, es komme nur auf den Geist an, wie manche Theoretiker glauben, oder es komme nur auf die Prozesstechnik an, wie manche Praktiker glauben. Statt sich in diesen Ansichten unversöhnlich gegenüber zu stehen, sollten beide Sichtweisen erkennen, dass sie letztlich über das Selbe sprechen: Unserem Handeln. Alleine das ist das wirklich Relevante!

Die grundlegende Übung besteht darin, die Einheit von Präsenz und Können im eigenen Leben zu realisieren.

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