oder Warum ist das Geld so knapp?
Geld
bewegt die Welt, Geld regiert die Welt, heißt es. - Wie kann es
sein, dass ein wenig bedrucktes Papier (bzw. Stoff) ohne
nennenswerten Materialwert stärker ist als Politik, Religion, Ethik
und Überzeugung? - Die Informationen, die es ermöglichen Antworten
darauf zu finden sind nicht erst mit dem Internet frei verfügbar.
Es
ist eigentlich ziemlich einfach. Jeder Einzelne ist wirtschaftlich
tätig, wirtschaftliche Leistung wird mit Geld ausgetauscht. Vermögen
wird mit Geld bewertet. Finanzen sind das stoffliche, verbindende
Element zwischen allen Menschen, welche ihre materiellen Bedürfnisse
nicht vollständig selbst decken wollen. Für jeden dieser Menschen
ist ein Einkommen zum Leben notwendig, da er ja auch Ausgaben an
Andere hat, die ebenfalls Einkommen erwirtschaften müssen. Ist das
Einkommen höher als die Ausgaben kann der Einzelne durch sparen oder
investieren Vermögen ansammeln. Wer kein Einkommen oder Einkommen
nur in Höhe seiner Ausgaben hat ist gezwungen entweder für
diejenigen mit Geld zu arbeiten, direkt für die Investoren oder
indirekt für die Sparer, oder Almosen zu beziehen welche aus den
Ausgaben der meisten Wirtschaftenden mit Einkommensüberschuss durch
Politik, Religion und Ethik umverteilt werden. Wie kommt nun dieser
starke Stoff, der scheinbar die Welt regiert, ins Dasein? - Auch das
ist prinzipiell ziemlich einfach. Sinnvoll wäre es, wenn Geld direkt
aus den geschaffenem wirtschaftlichen Werten entstehen würde, da es
ja zum Austausch dieser Werte verwendet werden soll. Geld wird jedoch
auf der Grundlage von Vermögen in einer Kettenreaktion geschaffen.
Eigentümer von Banken organisieren die Vermehrung ihres Vermögens
durch die Vermietung von Zahlungsmitteln. Sie vergeben Kredit durch
Bilanzverlängerung. Der Kreditnehmer verpflichtet sich das
kreditierte Geld in Zukunft zu tilgen und zusätzlich Zinsen auf die
Kreditsumme zu zahlen. Der Schuldner wird verpflichtet eigenes
Vermögen als Sicherheit zu verpfänden. Nun ist es aber heutzutage
so, das nahezu alle Zahlungsmittel durch Kredite geschaffen wurden.
Der darauf zu entrichtende Zins ist jedoch nicht Teil der Kreditsumme
und muss zur Erfüllung der Kreditverpflichtung von anderen
Kreditnehmer durch wirtschaftliche Tätigkeit beschafft werden.
Zinsen können nicht getilgt, sondern nur durch neue Kredite
refinanziert werden. Dadurch bleibt Geld knapp unabhängig von der
Geldmenge. Die Knappheit allein, besser: das Rechte Maß, ist
sinnvoll für Wertstabilität der Währung, nur für die
Weiterverwendung Zins zu verlangen ist falsch. Die Kreditsummen
vergrößern die Handelskapazität der Märkte. Als Nebeneffekt
entsteht dadurch die Abhängigkeit der Marktteilnehmer vom Cash-Flow.
In den Marktpreisen sind die Zinsen enthalten. Durch die Preise
werden zunehmend mehr erwirtschaftete Werte von den Arbeitenden zu
den Vermögenden gelenkt. Wird die Kreditverpflichtung nicht erfüllt
fällt das verpfändete Sachvermögen an die Eigentümer der Bank.
Das Bankgeschäft ist, abgesehen vom Totalausfall von Forderungen der
Gläubiger, nahezu risikofrei. Hat es ein Vermögender geschafft, das
seine Ausgaben kleiner als seine Einnahmen aus Zinsen sind entsteht
der Zinseszinseffekt, bei dem Zinsen erneut als Vermögensbasis für
Kredite verwendet werden. Die Aussprüche "Die erste Million ist
die schwerste", "Die Reichen werden reicher und die Armen
zahlreicher" haben hier ihre Wurzel. Kapital wirkt
monopolisierend. Kapital ist alles was in irgendeiner Form Zinsen
oder leistungslose Rendite einbringt. Wer eine solche Kredit, Zins
und Zinseszins basierte Währung kontrolliert steht über Recht und
Gesetz und muss sich nur begrenzt Gedanken über ethische Fragen
machen. Alle Menschen im Nutzungsbereich dieser Währung arbeiten auf
lange Sicht für ihn. Und falls dieses Geldsystem unkontrolliert
wirkt, bedeutet es doch die Versklavung aller Nutzer und die
unnatürliche Beschränkung unserer Handlungsmöglichkeiten, sowie
die Unausweichlichkeit von Armut und Krieg.
Zins
ist wie die Frucht vom Baum der Erkenntnis, Zinsnahme ist wie die
Erbsünde. Jede Form von Kapitalismus verhindert unumkehrbar eine
paradiesische Welt. Es gibt noch einige weitere Aspekte der
Finanzmacht, die sich ebenfalls verheerend auf die Gesellschaft
auswirken und insgesamt ein friedliches Zusammenleben trotz bester
Absichten faktisch ausschließen.Die hier in knappster Form
dargestelltem Zusammenhänge füllen zweifelsfrei, ausführlich und
umfassend beschrieben tausende Seiten. - Was ist der Lohn dafür sich
dieser Informationsbeschaffung und -verarbeitung zu widmen? - Wer es
verstanden hat, den schreckt keine Insolvenz. Wer diese grundlegenden
Zusammenhänge verstanden hat, hat die Wahl und muss sich
entscheiden: wird a) wissen wie man zu den Systemgewinnern gehört
und auf Kosten Anderer lebt (liebe es), b) es zuzulassen das Andere
auf seine Kosten leben (akzeptiere es) oder c) sich auf die Suche
nach einem Ausweg aus diesem Dilemma zu machen (verändere es).Ich
denke der Ausweg existiert und ist von einigen wenigen Menschen,
vielleicht einer von tausend oder zwei von zehntausend, bereits
entdeckt und wird begangen. Er ist prinzipiell recht einfach zu
finden. Es gibt Wegweiser, aber keine Anführer auf diesem Weg. Diese
Wenigen widersetzen sich nicht. Sie werfen keine Steine, denn sie
wissen, das keiner ohne Sünde ist. Sie organisieren sich neu und
sind im Widerstand bis zum Tag der Abrechnung, an dem Superreiche
wenig verlieren und die Allermeisten viel gewinnen und die Menschheit
damit aufhört sich selbst zu vernichten.
“Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.” ... der gute Goethe
AntwortenLöschenhttp://hauptwort.at/2010/10/03/hilf-mit-linksammlung-der-besten-informationen-unseres-geldsystems/
da stehen wichtige Fragen.